Im Zentrum der Musik von Arash Sasan steht sein ausdrucksstarker, orientalisch geprägter Gesang. Mit ungeheurer Intensität erzählt der iranische Wahlmünchner von eigenen Erlebnissen oder vertont klassische persische Lyrik von Dichtern wie Saadi, Rumi oder Hafiz.
Sein Kompositionsstil an der Gitarre überrascht mit starken Flamenco-Einflüssen, einer Musik, die ihn schon von Kindesbeinen an faszinierte. Im Teheran der 80er Jahre war eine spanische Gitarre dann allerdings nicht mehr gern gesehen, und so eignete sich Sasan seine Kenntnisse mehr oder weniger heimlich und autodidaktisch an. Nach und nach entwickelte er seine typische Melange aus persischer Sprache und spanischer Harmonik/Rhythmik.
Aktuell finden sich in der Musik von Arash Sasan und seiner Band orientalische Einflüsse vom Kaukasus bis zum Persischen Golf neben mediterranen Klängen und jazzigen Impulsen. Manchmal greift Sasan auch Volksliedhaftes auf – wie die Legende von der zwangsverheirateten Braut „Sari Gelin“, die sich in der Hochzeitsnacht das Leben nimmt, gesungen aus der Perspektive des liebenden jungen Mannes, den sie eigentlich erwählt hatte. Arash Sasan kann solche Geschichten in ihrer Tiefe und Dramatik schildern, ohne dabei kitschig zu sein. Und im nächsten Lied dominieren dann wieder Rhythmus und Lebensfreude.
Für seine rhythmisch oft mitreißenden Lieder hat Arash Sasan in München musikalische Partner gefunden, mit denen er schon seit mehreren Jahren zusammenspielt: Den Pianisten Josef Reßle, Preisträger des BMW-Welt Young Artist Jazz Award 2016, den Drummer und Framedrum-Spieler Stefan Noelle und den jungen venezolanischen Kontrabassisten Wilbert Pepper, der der faszinierenden Tradition der Jugendorchester Venezuelas entstammt. Von einem Moment zum anderen werden sie von sensiblen Begleitern zu furiosen Solisten, um sich im nächsten Augenblick wieder ganz in den Dienst von Arash Sasans musikalischer Poesie zu stellen.